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Heimgeholt

Leutnant Erich Tipp

Leutnant der Reserve
Erich Tipp

*5. Juli 1896
+08. Juli 1917 auf Höhe 304 bei Verdun
(laut Verlustliste gef. am 10. August 1917)

Minenwerfer-Kompagnie 206

Die MW – Kp. 206 wurde am 17. Mai 1916 aus den folgenden Einheiten aufgestellt:

Mittlere MW-Abtl. 177
Schwerer MW-Zug 41
Leichter MW-Zug 269

Minenwerfer-Abteilung

Die Kompanie unterstand der 6. Reserve-Division und verblieb später im Pionier-Bataillon 96.

Das ebenfalls zur 6. Reserve-Division gehörende Infanterie-Regiment Nr. 155 schreibt über die Abwehr eines französischen Angriffs an der Straße Hautecourt-Esnes:

Höhe 304

„Am 07.07. nimmt mit Morgengrauen der Feind sein verheerendes Wirkungsschießen wieder auf, das zeitweise zum Trommelfeuer anschwillt. Ganze Grabenteile der 1. und 2. Linie verschwinden, werden von der furchtbaren Gewalt der schweren Granaten eingeebnet und verschüttet.

Gegen Mittag muß ein Stützpunkt in der ersten Linie, der vollständig zusammengeschossen ist, vorübergehend geräumt werden. Kein Graben, kein Stollen bietet hier mehr Schutz. Und das feindliche Artilleriefeuer nimmt stetig an Stärke zu.
04.00 Uhr nachmittags wird durch den Artillerie-Verbindungsoffizier das Vernichtungsfeuer der deutschen Artillerie angefordert, während sich zur gleichen Zeit heftige Nahkämpfe um den eingeebneten Grabenteil der ersten Linie entwickeln. Zwar wird der Feind mit Handgranaten zurückgeschlagen, doch muß der vollkommen zusammengeschossene Stützpunkt 04.30 Uhr nachmittags aufgegeben werden.
Auch die hereinbrechende Nacht bringt keine Abschwächung des Artillerie-Kampfes. Gegen 11.00 Uhr nachmittags wird das deutsche Vernichtungsfeuer angefordert und bald darauf das Sperrfeuer. Der Feind greift an und nimmt vor dem linkem Kompanieabschnitt des Unterabschnitts Höhe I einen Teil der neugenommenen Stellung.

Der am 08.07. 02.45 Uhr vormittags, von deutscher Seite angesetzte Gegenstoß mißglückt, da die Stoßtrupps von heftigem MG-Feuer empfangen werden und so der Angriff unter Verlusten ins Stocken gerät. Der Rest der Nacht verläuft verhältnismäßig ruhig.
Ein erneuter Angriff um 12.15 nachmittags scheitert ebenfalls.“

Tipp

Leutnant der Reserve Erich Tipp liegt heute auf dem Ehrenfriedhof Barmen in Wuppertal.

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Verdun - Westlich der Maas

Ouvrage de la Falouse

Das Ouvrage de la Falouse befindet sich ganz im Süden von Verdun zwischen Belleray und Dugny auf einem kleinen Hügel nahe dem westlichen Maasufer.

Das Zwischenwerk wurde ab 1906 von den Franzosen als eines der letzten Werke vor Ausbruch des Krieges 1914 errichtet.  Ausgestattet war es mit zwei 7,5 cm Geschützen in einem Versenkturm, einem versenkbaren MG-Turm und einem kleinen Stollensystem. Die betonierte Kaserne konnte 200 Soldaten aufnehmen.

30 Puppen beleben das komplette renovierte Ouvrage heute wieder. Sie vermitteln ein anschauliches Bild vom Festungsleben aus der Zeit des Ersten Weltkrieges.

Das Ouvrage selbst hat im ersten Weltkrieg keinen Treffer abbekommen. Es lag weit außerhalb der Reichweite des deutschen Artilleriefeuers. Daher ist es auch in einem sehr guten Erhaltungszustand.

Homepage

 
Öffnungszeiten des Ouvrage de la Falouse:

Vom 01. April bis 30. September von 09.00 bis 12.00 Uhr und von 13.30 bis 17.00 Uhr

Vom 01. Oktober bis 11. November von 09.00 bis 12.00 Uhr

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Heimgeholt

Leutnant der Reserve Georg von Oerdingen

Leutnant der Reserve und Kompagnieführer
Student der Politik/Wirtschaftswissenschaften sowie Jura

Georg von Oerdingen

*5. September 1891 in Gelsenkirchen
+24. April 1915 Les Eparges/Combres-Höhe

Füsilier-Regiment Generalfeldmarschall Prinz Albrecht von Preußen (Hann.) Nr. 73
I./ Bataillon
Träger des Eisernen Kreuzes 2. Klasse

Oerdingen
Georg v. Oerdingen

Georg von Oerdingen, Sohn des gleichnamigen Kommerzienrates und Vorstandmitglieds der bekannten Fa. Küppersbusch aus Gelsenkirchen, wurde vom Kürassier-Regiment „von Driesen“ (Westf.) Nr. 4 zum Füsilier-Regiment Nr. 73 kommandiert und übernahm dort die Führung der 2. Kompagnie.

Er fiel in den Vorbereitungen des am 25. April 1915 geplanten Angriffs auf die französischen Verteidigungsstellungen (Punkt 12) bei Les Eparges.

Die Aufzeichnungen des Regimentes berichten folgendes über seinen Soldatentod:

…Nachdem nun die ganze Bergzunge bis zum Orte St. Rémy vom Feinde frei war, und auch das angrenzende Tal nach Punkt 9 hin, als unbesetzt befunden wurde, blieb für den Vorabend des Sturmes noch die weitere wichtige Aufgabe übrig, einen klaren Sturmausgangsgraben vor der Zunge 9-12-13 zu schaffen. Zu diesem Zwecke einigten sich die Führer der beiden vornliegenden Bataillone dahin, daß die Kompagnie v. Oerdingen 2./73 bei beginnender Dämmerung zwischen den Punkten 9-2 ausgeschwärmt vorgehen und die Schanzarbeit zur Herrichtung des genannten Sturmgrabens durch einen vorzulegenden Schützenschleier sichern sollte.

Demgemäß rückte Lt.d. Res. v. Oerdingen mit seiner Mannschaft vom Punkte 26 aus längs des Laufgrabens A-B vor, an dessen Ende er breit ausschwärmen ließ. Beim sprungweisen weiteren Vorgehen erhielt die Kompagnie, anscheinend aus naher Entfernung lebhaftes Schützenfeuer, als sie den Weg Mouilly-St. Rémy überschritt. Lt. v. Oerdingen und 12 Mann fielen hier…

 …Die Lage der ziemlich weit vorgeschobenen von Lt. v. Oerdingen geführten 2. Kompagnie brachte es mit sich, daß diese Kompagnie mit der erwähnten Erkundung sowie mit der Ausbreitung des Schützenschleiers beauftragt wurde. Dies ist in dem Sinne ausgeführt worden, wie es in dem vorangestellten Gefechtsbericht ersichtlich ist.

Nach dem ausschwärmen der Züge mit der Front 17-12 und dem forschen gruppenweisen Vorgehen fiel Lt. v. Oerdingen, mit gezogenem Säbel seiner Kompagnie voranstürmend…

Auf dem Essener Ostfriedhof befindet sich die Gruft der Familie, dort wurde auch Georg v. Oerdingen bestattet.

Oerdingen
Oerdingen
Oerdingen
Denkmal des Kürassier-Regiments von Driesen Nr. 4 am Kanonengraben in Münster

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Champagne Sehenswertes

Main de Massiges – Ehrenberg – Höhe 191

Die „Main de Massiges“ ist ein Hügel am östlichen Rand der Champagne, der wie eine Hand geformt, die Finger nach Süden streckt. Weiter südlich liegt der kleine Ort Massiges. Die Argonnen sind nur eine kurze Wegstrecke davon entfernt.

Nach dem Erstarren der Frontlinien im Herbst 1914 hielten die Franzosen die Höhe besetzt. Die Höhe war der beherrschende Punkt zwischen Tourbe und Aisne. Die Höhe ermöglichte den französischen Truppen einen weiten Einblick ins deutsche Hinterland. Vom Kanonenberg aus arbeiteten sich die deutschen Truppen heran. Am 03. Februar 1915 griffen die deutschen Soldaten nach vorherigem unterirdischen Minenangriff auch oberirdisch an und eroberten die Höhe.
Kronprinz Wilhem von Preußen soll den Angriff von Bouconville aus beobachtet haben.

Bericht eines Pionier Offiziers zum Angriff auf Höhe 191

Während der Champagne-Herbstschlacht (22. September – 06. November 1915) konnten die deutschen Truppen die Höhe nicht gegen die fortwährenden französischen Angriffe verteidigen und so wurde die Höhe am 28. September 1915 geräumt.

In den letzten Jahren wurde die Höhe von der Association Main de Massiges als Gedenkstätte und Freilichtmuseum ausgebaut. Regelmäßig werden dort Führungen in französischer Sprache angeboten.

Hinweis:
In Massiges einfach den Wegweisern zur „Main de Massiges“ folgen.

Frankreich

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Leutnant der Reserve Schneidermann

Leutnant der Reserve
Wilhelm „Willi“ Schneidermann

*02. Juli 1890
+20. August 1916 bei Thiaumont

3. Westfälisches Infanterie-Regiment Freiherr von Sparr Nr. 16
11./ Kompagnie

Das Infanterie-Regiment Freiherr von Sparr Nr. 16 wurde am 18. August 1916 in den Bereich des Steilhangs Douaumont vorgezogen und schon bald in die erste Linie des Infanterie-Regiments 58, direkt vor dem Zwischenwerk Thiaumont eingegliedert.

Am 19. August wird die vordere Linie mit schwerstem Feuer belegt, gegen 18 Uhr abends erfolgt ein Angriff stärkerer französischer Kräfte. In der Nacht zum 20. August wird das III./16 wieder abgelöst und marschiert zum Steilhang.

Lt. d. R. Schneidermann erlag am 20. August 1916 seinen, vermutlich am Tage vorher, erlittenen Wunden. Er wurde auf dem Ehrenhain auf dem Südwestfriedhof in Essen zur letzten Ruhe gebettet.

Die genauen Umstände seines Todes bleiben ungeklärt.

Schneidermann
Schneidermann
Karte des IR 16
Thiaumont
Zwischenwerk Thiaumont
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Damals und heute

Flugfeld Sivry-sur-Meuse

Oswald Boelcke erreichte, frisch ernannt als Oberleutnant, im Februar 1916 von Douai kommend, das Dorf Jametz. Sein Auftrag lautete; Schutz der Tätigkeiten der Artillerie-Flieger-Abteilung 203, im Rahmen des Angriffes auf die Festung Verdun. Den Beginn der Offensive verbrachte er allerdings auf Grund einer Darmerkrankung im Lazarett in Montmedy. Aus diesem flüchtete er nach wenigen Tagen um einen französischen „Bauernschreck“ zu jagen, der mit seinen Bordwaffen des öfteren das Flugfeld beschoss. Noch am gleichen Tage gelang es Boelcke diesen anzuschießen.

Boelcke
Abgestürztes französisches Flugzeug bei Drillancourt im Mai 1916

Da es ihn näher zur Front zog, erhielt er die Erlaubnis vom leitenden Stabsoffizier der Flieger einen eigenes Flugfeld zu errichten. Die Platzwahl fiel auf Sivry-sur-Meuse und bald existierte dort die Fokkerstaffel Sivry mit Boelcke, Lt. Notzke, einem Personen- und einem Lastauto, sowie einem Unteroffizier und 15 Mann. Das Flugfeld lag ca. 1000 m nordwestlich von Sivry-sur-Meuse auf einer Wiese rechts der Maas. Die Entfernung zum zentralen Schlachtfeld Verdun betrug ca. 17 km.

Boelcke
Oswald Boelcke

Losgelöst von der Flieger-Abteilung, als eigenständige Gruppe agierend wurde, die Fokkerstaffel direkt dem Stabsoffizier der Fliegerei unterstellt. Ziel war es, die Luftherrschaft durch offensives Eingreifen herzustellen. Am 11. März 1916 erreichte Boelcke das Flugfeld und bereits am 12. sowie am 13. März gelangen ihm mit dem Abschuss eines Farman-Doppeldeckers über dem Cote de Talou und eines Voisin Doppeldeckers bei Malancourt die Luftsiege Nr. 10 und 11.

Schon am 19. März schoss er eine Maschine südlich Cuisy und am 21. März einen Farman Doppeldecker über dem Fosses-Wald ab.

Für Luftsieg Nr. 12 erhielt er ein kaiserliches Dankschreiben, nebenbei pflegte er viel Kontakt zum Kronprinzen im nahen Stenay.

Im April wurde Olt. Boelcke vom General der Infanterie und Chef des Generalstabs Erich von Falkenhayn nach Charleville zum Abendessen befohlen.

Karfreitag, den 21. April 1916, kollidierte Lt. Notzke auf der Rückkehr eines Frühfluges mit Olt. Boelcke mit einem Fesselballon und stürzte tödlich ab. Er wurde durch Olt. v. Althaus und Lt. v. Hartmann ersetzt. Ostersonntag verbrachte Boelcke in Stenay mit Kaiser Wilhelm II. im Gespräch.

Weitere Luftsiege:

An den folgenden Tagen errang er weitere Luftsiege:

26. April, Luftsieg Nr. 14 nach Kampf mit Absturz des Gegners südwestlich Vaux.

2. Mai, eine Maschine angeschossen, die bei Charny landen musste und von deutscher Artillerie zerstört wurde

6. Mai, eine Maschine angeschossen, Notlandung südlich Hessenwald.

9. Mai, Abschuss Nr. 15, eines Doppeldeckers südlich des Pfefferrückens.

Am 18. Mai schoss er einen zweimotorigen Caudron bei Massiges in Brand, welcher in die 2. Linie stürzte, am 21. Mai brachte er einen Nieuport nach kurzem Luftkampf über dem Mort Homme zum Absturz. Noch am gleichen Abend folgte Abschuss 18 über dem Hessenwald. Belohnt wurde er mit der Ernennung zum Hauptmann.

Mitte Juni 1916 sollte eine Staffel von 6 Fokkern das Flugfeld von Sivry-sur-Meuse verstärken und ab dem 30. Juni 1916 unter der Führung von Hauptmann Boelcke eingesetzt werden. Dazu kam es nicht mehr, da bedingt durch den Fliegertod von Max Immelmann, Boelcke das Fliegen von höchster Stelle verboten und er an den Balkan abkommandiert wurde. Seinen letzten Luftsieg im Frontbereich Verdun errang Boelcke trotz Flugverbot am Abend des 27. Juni 1916, als er einen Franzosen über Douaumont abschoss.

Boelcke
Fokker E III

Über das Flugfeld bei Sivry in den weiteren Kriegsjahren konnten keine weiteren Informationen eingeholt werden.

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Leutnant Karl Koenig

Leutnant
Karl Koenig

*1891 in Essen
+03. März 1916 bei Douaumont

1. Nassauisches Infanterie-Regiment 87
7./ Kompagnie

Leutnant Karl Koenig, Sohn des von 1873-1906 amtierenden Bürgermeisters der Stadt Essen, fiel in den Kämpfen um das dem Fort Douaumont vorgelagerten, gleichnamigen Dorfes. Unbestätigten Berichten zufolge, verlor das Regiment bei den Kämpfen um Douaumont im Zeitraum vom 28. Februar 1916 bis zum 04. März 1916, 345 Offiziere, Unteroffiziere und Mannschaften.

Die Regimentsgeschichte schreibt zu seinem Tod:

Auch im Übrigen hatte das Regiment während seines Ausharrens in dem unter trommelfeuerähnlichem Artilleriefeuer liegenden Chaffour-Wald und bei dem Heranführen der Kompagnien an das Dorf ganz beträchtliche Verluste erlitten. Zusammen mit ungefähr 50 Unteroffizieren und Musketieren waren die Lts. Jung (1./87) und König (7./87) und der Führer der (8./87) Lt. Vogt gefallen.

Karl Koenig ruht neben seinem Vater in der Familiengruft auf dem Essener Ostfriedhof.

Koenig
Koenig Familiengruft
Koenig
Grabstelle der Familie Koenig auf dem Ostfriedhof in Essen

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Damals und heute

Sivry-sur-Meuse

Sivry-sur-Meuse war ein Etappen-Standort im Hinterland der deutschen Front an der Maas. Der Ort hatte knapp 300 Einwohner.

In Sivry befand sich schon ab dem 01. Oktober 1914 das Reserve-Feldlazarett 25. Das Lazarett erstreckte sich über mehrere Gebäude: Schule, Rathaus sowie Scheunen und Wohngebäude. Es besass über 200 Lagerstellen. Zum Lazarett gehört ein Bade- und Desinfektionsraum. Nach Beginn der Verdun Schlacht entsteht südlich von Sivry der Haupt-Verbandsplatz der 14. Infanterie-Division.

Das Lazarett von Sivry
Sivry
Sivry – Kaiser-Wilhelmstr. mit Feld-Lazarett
Sivry-sur Meuse
Heute: Das Rathaus von Sivry-sur Meuse

Am 23. April 1916 übernimmt das Reserve-Feldlazarett 35 die Einrichtung und versorgt aufgrund der günstigen Lage der Ortschaft, Verwundete und Kranke von beiden Seiten der Maas.

Sivry sur Meuse
Wagenhalteplatz an der Kirche von Sivry
Sivry sur Meuse
Kriegsgräberstätte Sivry-sur-Meuse

Die ehemalige deutsche Kriegsgräberstätte Sivry-sur-Meuse wurde als Folge der Errichtung des Lazaretts angelegt. Der Friedhof besteht heute nicht mehr. Der Gräberdienst der Wehrmacht löste 1943 den Friedhof neben weiteren auf und alle 729 Grabstellen wurden nach Consenvoye umgebettet.

Sivry sur Meuse
Der einstige Soldatenfriedhof in Sivry
Sivry sur Meuse
Noch 2011 war das Denkmal des Königlich Sächsischen Ersatz-Feldartillerie-Regiments 47 in einem schlechten Zustand.
Sivry sur Meuse
Seit 2012 erstrahlt es in neuem Glanz
Oswald Boelcke in Sivry

1916 hatte der bekannteste deutsche Jagdflieger Oswald Boelcke seine Unterkunft in Sivry. Oswald Boelcke entwickelte als erster Jagdflieger weltweit die Einsatzgrundsätze im Luftkampf.

Im März 1916 wurde in Sivry-sur-Meuse die Fliegerabteilung Sivry und spätere Jagdstaffel 2/Jasta Boelcke aufgestellt. Die Staffel bestand aus sechs Jagdflugzeugen. Das Flugfeld befand sich auf der Wiese zwischen Kanal und Maas. In der Zeit zwischen dem 12. März und 27. Juni 1916 gelangen Oswald Boelcke 10 Anschüsse zwischen Verdun und der Champagne. Oswald Boelcke liess einen Front-Beobachtungsstand telefonisch mit dem Flugfeld verbinden und schuf so die erste Flieger-Leitstelle der Welt.

Sivry sur Meuse
Das Quartier von Oswald Boelcke 1916
Sivry sur Meuse
Das Haus heute…
Die Ortskommandantur

Natürlich gab es in Sivry auch eine Kommandantur. Heute würde man „militärische Verwaltungsstelle“ sagen. Hier hatte der Ortskommandant seinen Stab untergebracht.

Sivry sur Meuse
Sivry sur Meuse Die Kommandantur in Sivry 1916
Die Maasbrücke

Beim Vormarsch 1914 wurde die Brücke über die Maas durch die abrückenden französischen Truppen zerstört. Da die Brücken im Maastal knapp waren, bauten Pioniere des Pionierbataillon 20 sie wieder auf. Die Kronprinzenstraße führte zur Brücke und ging in der Mitte des Dorfes vor der Kirche ab.

Sivry
Die Kronprinzenbrücke
Sivry sur Meuse
Der Ort heute
Sivry sur Meuse
Sivry sur Meuse – Brücke über den Kanal
Sivry sur Meuse
Blick von Osten auf Sivry
Ortsansichten
Sivry
Ortseingang
Sivry
Kronprinzenstraße in Sivry an der Maas

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Fähnrich Ferdinand von Eckardt

Fähnrich
Ferdinand von Eckardt

*18. Juni 1899 in Leipzig
+ 8. September 1917

1./ Badisches Leib-Grenadier-Regiment Nr. 109

Angehöriger des Regiments seit 1. August 1917

Ferdinand von Eckard wurde im jungen Alter von 18 Jahren bei den schweren Abwehrkämpfen die das Regiment im Bereich Vaux-Kreuz-/ Höhe Uboot-Graben/Wespentaille/ Friedrichs-Höhe, zu bestehen hatte, schwer verwundet. Er starb im Feldlazarett 261.

Die Regimentsgeschichte schreibt dazu:…In diesen Feuerorkan hinein erfolgte um 6 Uhr 10 vorm. der feindliche Infanterieangriff. Dichter Nebel lag über dem Kampfgelände, das von den Strahlen des ersten Morgendämmerns nur schwach erhellt war. Die Rufe der Posten und Handgranatenexplosionen ließen die in höchster Bereitschaft harrenden Besatzungen aus ihren Unterständen stürzen. Vor dem sofort besetzten K2 Graben brachen die vordersten feindlichen Wellen zum größten Teil zusammen…

…Starke Stoßtrupps erschienen vor dem rechten Flügel des Kuenzergrabens und versuchten, diesen aufzurollen. Überraschend schnell stießen Teile des Feindes von der Vaux-Kreuz Höhe die Zwischenstellung entlang und erreichten den Bataillonsgefechtsstand auf der Grenadierhöhe, während andere Trupps über die Wespentaille in die Stabsmulde herabstiegen. Bevor die Wirkung der Gegenstöße der Bereitschaftskompagnien fühlbar wurde, entspann sich um die deutschen Widerstandsnester ein erbitterter Zwischenfeldkampf…

…Das I. Bataillon verlor an Toten 1 Fähnrich (v. Eckardt) und 35 Mann…

Eckhart

Die Inschrift auf seinem Grabstein auf dem Hauptfriedhof Karlsruhe lautet:

WIE SIND DIE HELDEN

GEFALLEN IM STREIT

SCHNELLER WAREN SIE

DENN DIE ADLER UND

STAERKER ALS DIE LOEWEN ZUSAMMEN

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Leutnant Carl von Borcke

Leutnant
Carl von Borcke

*13. Mai 1897 Gemeinde Saarburg
+17. August 1917 Fosses-Wald

Zugführer 9./ Kompagnie
III./ 1. Badisches Leib-Grenadier-Regiment Nr. 109

Zum Regiment gestoßen am 14. Oktober 1916, letzte Beförderung am 10. Dezember 1916.

Leutnant von Borcke wurde am 4. März 1917 bei der Erstürmung der Vaux-Kreuz Höhe bereits schon einmal verwundet. Er fiel beim Unternehmen „Baden“, dessen Ziel es war in die französischen Stellungen einzubrechen, Gefangene und Beute zu machen und damit wieder die eigenen Linien zu erreichen.

Aus der Regimentsgeschichte des Leib-Grenadier-Regiments 109:

…In B4 war die 9. Kompanie angesetzt. Die erste Welle wurde von Leutnant v.Borcke geführt. Ein Stoßtrupp hatte den feindl. Graben vor dem eig. Abschnitt zu nehmen, ein Stoßtrupp den „Wamboldweg“ abzuriegeln und ein dritter Stoßtrupp die Verbindung nach links mit dem GR 110 aufzunehmen. Über den genommenen Graben führte alsdann Lt. v. Borcke den Befehl…

…Am 17. August fielen vor dem Eingang des Pionierstollens auf der Grenadierhöhe Leutnant v. Borcke und Fähnrich Graf v. Spreti…

Borcke

Carl von Borcke ruht in seiner alten Garnisonsstadt Karlsruhe mit vielen seiner Regimentsangehörigen auf dem dortigen Ehrenfeld des Hauptfriedhofs.