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Unteroffizier Friedrich Keuper

Unteroffizier
Friedrich Keuper

* 18.Februar 1890 in Karlsruhe
+ 29. August 1917

9./ Batterie, Feldartillerie-Regiment „Großherzog” (1. Badisches) Nr. 14

Träger des Eisernen Kreuzes II. Klasse

Der Dachdeckermeister Friedrich Keuper wurde während der Artilleriekämpfe am 26. August 1917 bei Ornes verwundet, er erlag seinen Verletzungen am 29. August 1917 im Klosterlazarett zu Longuyon.

Seine Batterie war mit der Feldkanone 96 n. A. (neuer Art) mit Rohrrücklauf ausgerüstet.

Feldkanone
Feldkanone 96 n.A.

Die Regimentsgeschichte des FAR 14 schreibt dazu:

 …Am 26. August erfolgt ein neuer gewaltiger Angriff des Feindes bei der rechten Nachbardivision. Beaumont geht verloren. Und kann erst im Gegenstoß wieder genommen werden. Die Batterien geben fast ohne Unterbrechung Vernichtungs- und Zerstörungsfeuer nach Fosses-, Jäger-, Panzer- und Beaumontschlucht ab…

 …Unsere Batterien liegen seit nunmehr drei vollen Wochen Tag und Nacht ununterbrochen und unermüdlich im Feuer auf der feindlichen Artillerie und den feindlichen Artilleriestellungen, um der eigenen Infanterie für die Abwehr der bevorstehenden feindlichen Angriffe möglichst günstige Bedingungen zu schaffen..

 …14 Unteroffiziere und Mannschaften waren gefallen, 3 Offiziere und 64 Mann verwundet ausgeschieden…

Keuper
Denkmal des Feldartillerie-Regiment „Großherzog” (1. Badisches) Nr. 14 in Karlsruhe

Keupers Grab befindet sich auf dem Hauptfriedhof in Karlsruhe. Ob er in Longuyon erstbestattet und dann umgebettet wurde, ist nicht bekannt.

Keuper Grabmal
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Leutnant der Landwehr Kurt Wemper

Leutnant der Landwehr
Kurt Wemper

Geboren am 13. Januar 1872
Gefallen am 30. Juni 1916 bei Thiaumont

Kompagnieführer 3./ Kompagnie, Garde-Infanterie-Regiment Nr. 7

Leutnant der Landwehr Wemper war ab dem 01. Oktober 1915 als Führer eines Zuges in der 9./ Komp. eingesetzt. Während der Verdunschlacht führte er die 3./ Kompagnie des Regiments. Diese war nach dem fehlgeschlagenen Angriff des Regiments auf den Zick-Zack-Graben am 28. Juni 1916 im Bereich der Wabengräben eingesetzt. Während eines Angriffes der Nachbarregimenter und der 6./ Kompanie des GIR 7 auf das Zwischenwerk Thiaumont fiel Leutnant Wemper in seiner Stellung der französischen Artillerie zum Opfer.

Dazu schreibt die Regimentsgeschichte des 7. GIR:

…Das im schwersten Sperrfeuer vorgehende III./6.GIR findet das Zwischenwerk vom Feinde unbesetzt und richtet sich vorwärts desselben und in ihm notdürftig ein…

 …Bei der starken Beschießung fällt am Nachmittag der Führer der 3. Komp. Lt. Wemper, ein in vielen Lagen erprobter Offizier, Unterarzt Hellmann wird in seinem Sanitäts-Unterstand verschüttet und erleidet außer heftigen Quetschungen eine Gasvergiftung. Lt. Wemper findet am 06. Juli in Delut seine letzte Ruhestätte.

Zu einem unbekanntem Zeitpunkt wurde Kurt Wemper auf den Kirchhof II der Dorotheenstädtischen Gemeinde in Berlin-Wedding umgebettet.

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Hauptmann Otto Kneisz

Hauptman
Otto Kneisz

Geboren am 03. Juni 1872 in Berlin
Gefallen im August 1914 bei Muzeray

7./ Kompagnie, 1. Lothringisches Infanterie-Regiment Nr. 130

Kneisz zog ab Mobilmachung nach kurzem Grenzschutz mit dem Regiment ins Feld. Seine 7. Kompagnie nahm am 03. August 1914 am ersten Gefecht des Regiments mit den Franzosen teil. Etwas über 3 Wochen später fiel er bei den Vormarschkämpfen am Othain-Abschnitt bei Muzeray, gelegen zwischen Spincourt und Mangiennes, 35 km von Verdun entfernt (Verlustliste 21/129 vom 12.9.1914).

Auszug aus der Regimentsgeschichte des IR 130

…Die Nacht verbringt das Regiment auf dem Gefechtsfeld. Am folgenden Morgen wird es zur Verfolgung auf Muzeray angesetzt. Es entfaltet sich östlich Vaudoncourt, das der Feind räumt.Die Vormarschstraße zeigt die Merkmale einer eiligen Flucht. An der Wegegabel 1 km nordwestlich Vaudoncourt entfaltet sich das Regiment erneut mit II. Batl. rechts, III. Batl. links der Straße nach Muzeray. Scharfes Infanteriefeuer schlägt dem II. Batl. entgegen, das Mühe hat, in den hohen Getreidefeldern zu übersehen, wo eigene Truppen sind. Lt. Dinges und Hptm. Kneisz fallen…

Auf dem Dorotheenstädtischen Friedhof in Berlin findet sich heute das Grab von Otto Kneisz.


Grab von Otto Kneisz
Entgegen der Aktenlage, geben Grabinschrift und Volksbund den Todestag mit dem 24. August 1914 an.


IR 130
Denkmal des 1. Lothringischen Infanterie-Regiments Nr. 130 von 1929 in Dortmund
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Leutnant der Reserve Georg Fiedler

Leutnant d. Reserve
Georg Julius Willhelm Fiedler

Geboren am 20. Juni 1891 in Hannover
Kaufmann

Königlich Preußisches Reserve-Infanterie-Regiment 13
6./ Kompagnie, Garnison Münster

Lt. d. R. Fiedler fiel am 14. Juni 1916 bei den Stellungskämpfen auf dem östlichen Maasufer südlich der Haudraumont-Ferme.

Das II. Bataillon lag am Steinbruch Haudraumont in Stellung, der vom 22. – 25. Mai 1916 nach vorherigem Verlust wieder eingenommen wurde.

Hauptmann v. Wegener/ III. RIR 13 schreibt über die Stellung am Steinbruch Ende Mai:

Ich instruierte die Führer von 9./ und 11./13 erst genau und ging dann auch mit einer Ordonnanz durch die Gräben um mich den Leuten zu zeigen und mit Ihnen zu sprechen, um ihre Stimmung etwas zu heben. Hier sah es böse aus, die Gräben völlig eingeebnet, halb zugedeckte Leichen, übeler Leichen- u. Chlorkalkgeruch, ein Durcheinander von Aesten, zersplitterten Gewehren, Schanzzeug, Draht, herausragenden Leichenteilen.

Und überall haute „Piefke” dazwischen ( frz. Feldartillerie). Man muß es selbst gesehen haben. Und darin müssen unsere armen Leute mind. 2 Tage u. 2 Nächte im dauernden Granatfeuer aushalten, arbeiten und essen. Ja, das geht auf die Nerven. Die Leute sind zu bewundern. Bei II./13 -rechter Abschnitt- war es geradezu herrlich, noch grüne Sträucher und gute Morgenluft.

Kurz nach diesem Bericht wechseln II./13 und III./13 die Stellung.

Die genauen Umstände zum Tod von Fiedler können nicht nachvollzogen werden, die Regimentsgeschichte gibt darüber keinen Aufschluss.

Leutnant der Reserve Fiedler wurde im Familiengrab auf dem Neuen St. Nikolai Friedhof in Hannover beerdigt. Sein Leichnam wurde am 30. März 1917 in die Garnisionsgemeinde überführt.

Fiedler
Grabmal der Familie Fiedler
Fiedler
Abbildung auf dem Sockel
Denkmal IR 13,RIR 13 und LIR 13 mit Inschrift „Treue um Treue” in Münster
Fiedler

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Leutnant der Reserve Artur Beier

Leutnant der Reserve
Artur Beier

Bataillons-Adjutant, I. Bataillon, Reserve-Infanterie-Regiment Nr. 109

Geboren am 15. Februar 1880 in Karlsruhe
Gefallen am 31. Januar 1917 auf Höhe 304 bei Verdun

Auszeichnungen:

Eisernes Kreuz I. und II. Klasse

Ritterkreuz des Militär-Karl-Friedrich-Verdienstordens

Zähringer Löwe mit Schwertern

Aus dem Reichsarchiv

…Mit den erfolgreichen Unternehmungen “Minden, Block und Groos” der 28. Reserve-Division, gelang es am 25. Januar 1917 die französischen Kräfte von der Höhe 304 zu werfen. Das RIR 109 nahm mit einigen Kompagnien am Unternehmen “Block” im rechten Divisionsabschnitt “C” teil.

In den nachfolgenden Tagen fanden ständig starke französische Gegenangriffe und Patrouillenunternehmen gegen die verlorene Stellung statt.

Aus der Regimentsgeschichte des RIR 109:

…Am 31. Januar fiel auf der Obotritenhöhe beim Fürstengraben der Adjutant des I. Batls. Lt. d. R. Beier. Mit ihm verlor das Regiment einen tapferen und treuen Soldaten und Kameraden, einen edlen und vornehmen Menschen. Leutnant Grundel übernahm dessen Geschäfte.

Artur Beier
Mit freundlicher Genehmigung des KSC

Artur Beier war vor dem Krieg Pädagogik-Professor und nebenbei ein bekannter und erfolgreicher Fußballer des Karlsruher FC Phoenix, dem heutigen Karlsruher SC. Dort feierte er als Mittelläufer und Kapitän die Deutsche Meisterschaft 1909. Ebenso nahm Beier als Spieler an den Ur-Länderspielen teil.

Ein Sportskamerad über Artur Beier:

Im Spiel ein großartiger Feldherr und vorzüglicher Soldat in einem, als Mensch von vorbildlichem Charakter, war er zur Führung berufen.”

Die 1. Mannschaft des Karlsruher SC Phhönix 1894

Mit freundlicher Genehmigung Stadtarchiv Karlsruhe
Signatur Stadtarchiv Karlsruhe 8/SpoA 591

Artur Beier wurde in Malancourt erstbestattet und fand seine letzte Ruhestätte später auf dem Ehrenfeld des Karlsruhers Hauptfriedhofs.