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Leutnant der Landwehr Erich Hesselberger

Leutnant der Landwehr II
Erich Hesselberger

Ballon-Abwehr-Kanonenzug 117

*13. August 1877 in München
+27. März 1916 vor Verdun

Der militärische Lebenslauf und das Schicksal des Leutnants d. Landwehr, im Zivilberuf Kaufmann, Erich Hesselberger konnte durch seine Kriegsstammrollen nur teilweise aufgeklärt werden. Eingetreten als Einjährig-Freiwilliger am 1. Oktober 1897 beim bayerischen 3. Feldartillerie-Regiment in der 7. Batterie. Er wurde am 1. April 1898 zum überzähligen Gefreiten und am 17. August des gleichen Jahres zum überzähligen Unteroffizier d. Landwehr II. ernannt. Vom 3. Mai 1915 bis zum 25. Juli 1915 diente er in der 4. Ersatz-Kompanie des bayr. 1. Feldartillerie-Regiments und wurde darauf zum bayr. Ballon-Abwehr-Kanonenzug 117 versetzt. Erste Kämpfe von August 1915 bis Januar 1916 an der Aisne folgten. Zwischenzeitlich wurde er im November 1915 zum Offiziers-Aspiranten ernannt und zum überzähligen Vizewachtmeister, im Februar 1916 durch das Armee-Oberkommando zum Leutnant der Landwehr II. befördert.


Flak
Flug-Abwehr-Kanone



Bak
Ballon-Abwehr-Kanone


Die Ballon-Abwehr-Kanonenzüge sind ein selten beschriebenes Stück Militärgeschichte und gewachsen aus der Feldartillerie. Die Züge wurden anfänglich gegen Fesselballone und Luftschiffe eingesetzt und mit dem vermehrten Aufkommen der Flugzeuge auch gegen diese.

Ballon-Abwehr-Kanone
Ballon-Abwehr-Kanone





Ballon-Abwehrkanone
Ballon-Abwehrkanone der früheren Generation im Militärhistorischen Museum Dresden



Der bayrische Ballon-Abwehr-Kanonenzug 117, später Flakzug 117, war zum Zeitpunkt des Todes Hesselbergers auf dem Côte de Talou, südlich Samogneux eingesetzt. Wie der Offizier um sein Leben kam, ist unbekannt.


Hesselberger
Hesselbergers Grab auf dem Waldfriedhof München



Hesselbergers, mit griechischem Helm geschmücktes Grab, befindet sich auf dem alten Teil des Waldfriedhofs München. Da dies ein christlicher Friedhof ist, Erich Hesselberger aber jüdischer Abstammung war, lässt es sich vermuten, dass er im Laufe der Zeit zum Christentum konvertiert ist. Sein Name findet sich auch auf dem Ehrenmal für die jüdischen Gefallenen auf dem Friedhof in Schwabing. Er hinterließ Frau und 2 Kinder.


Sein Erstbestattungsort wird mit Kirchhof Flabas angegeben.


Flabas
Dorf Flabas, am oberen Bildrand die Kirche mit Kirchhof

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