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Gefreiter Bruno Enes

Gefreiter
Bruno Enes

*24. Februar 1894
+15. März 1916

3./ Kompagnie
Infanterie-Regiment Graf Tauentzien von Wittenberg (3.Brandenburgisches) Nr. 20

Der Student Bruno Enes wurde am 2. März 1916 auf dem Schlachtfeld Verdun im Bereich Cailette-Wald durch Artilleriebeschuss an Kopf und Brust verwundet. Er starb am 15. März 1916 im Lazarett von Longuyon.

Das Infanterie-Regiment 20 lag vom 22. Februar 1916 bis zum 22. April 1916 in den Bereichen Herbebois, Hardaumont, Kugelgraben und Douaumont.

Aus der Regimentsgeschichte des IR 20:

…Kurz bevor der Sturm beginnen sollte, schlugen plötzlich 20 Treffer unserer eigenen schweren Artl. mitten in die Schützenlinien des I. Batls ein und verursachten empfindliche Verluste von einigen Toten und etwa 20 Verwundeten. In die dahinter aufgestellten Stoßtrupps schlugen ebenfalls deutsche Granaten ein, sodaß erstere fluchtartig und unter Zurücklassung ihrer Ausrüstungsgegenstände zurückgehen mußten. Auch die besonders betroffene 1. und 2. K. mußte zur Vermeidung weiterer Verluste zurückgenommen werden. Das war ein schlimmer Anfang für die braven Angreifer!…

…Erregte Ferngespräche bei Regiment, Brigade und Division folgten diesem Zwischenfall, um die kurzschießende Batterie zu ermitteln. So rächte sich schon vor Beginn des Kampfes die fehlende Verbindung zur Artillerie!

Enes wurde nach seinem Ableben in die Heimat Berlin überführt und auf dem Alten St. Matthäus Kirchhof beerdigt. Der Zeitpunkt ist unbekannt, die Familiengruft wurde erst 1918 angelegt.

Enes
Inschrift:
Es war vom Weltenlenker dir beschieden/ zu sterben früh für das Vaterland/ Du ruhest, beweint von deinen Lieben/ In kühler Erde im Heimatland.
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Leutnant Dr. Walter Höhndorf

Leutnant
Dr. Walter Höhndorf

* 10. November 1892 in Prützke/Mark Brandenburg
+ 05. September 1917 bei Montmédy

Jagdstaffel 14

Dr. Walter Höhndorf

Walter Höhndorf wurde im heutigen Ortsteil Prützke der Gemeinde Kloster Lehnin als Sohn eines Lehrers geboren. Das Schulgebäude ist erhalten geblieben.

Bei Kriegsausbruch meldete sich der Pilot und Flugzeugkonstrukteur Walter Höhndorf zur Fliegerwaffe. Höhndorf wurde bald befördert, da seine fliegerischen Leistungen überduchschnittlich waren. Schon im März 1915 wurde er zum Leutnant befördert. Er diente bei verschiedenen Fliegerabteilungen bis er von der Truppe zum Einfliegen der neuen, riesigen Siemens-Schuckert R-Typen freigestellt wurde. Diese Langstreckenbomber kamen später über dem Baltikum zum Einsatz. Während dieser Abkommandierung stellte er einen neuen Weltrekord auf. Er erreichte mit seinem Doppeldecker mit 4 Passagieren eine Flughöhe von 3280 Metern.

Nachdem er an die Westfront zurückkehrte, dauerte es nicht lange und er hatte seine ersten Luftsiege zu verzeichnen. Der Heeresbericht meldete seinen vierten Abschuss im Juni 1916. Das Ritterkreuz des Hohenzollernordens erhielt er nach dem 5. Abschuss, nach dem 6. Luftsieg am 20. Juli 1916 bekam er den “Pour le mérite”. Höhndorf war 1917 an der Jagdstaffelschule in Valenciennes eingesetzt.

Mit einer selbst konstruierten Maschine stürzte er bei Iré-le-sec am 05. September 1917 tödlich ab. Sein Tod wurde von Kameraden und Schülern tief beklagt. Sie errichteten ihm zwischen Iré-le-sec und Montmédy ein Denkmal, welches heute noch zu sehen ist.

Am 17. September 1917 wurde Dr. Walter Höhndorf auf dem alten Friedhof in Berlin-Schönberg beigesetzt. Die Grabstätte existiert heute nicht mehr.

Auszeichnungen:

Ritterkreuz des Hohenzollerordens
Pour le Merite

Sein Denkmal steht an der Straßenkreuzung D643/905 nicht weit entfernt von Montmédy. Wer es wann erbaut hat, ist unbekannt.

Frankreich

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Unteroffizier Friedrich Keuper

Unteroffizier
Friedrich Keuper

* 18.Februar 1890 in Karlsruhe
+ 29. August 1917

9./ Batterie, Feldartillerie-Regiment „Großherzog” (1. Badisches) Nr. 14

Träger des Eisernen Kreuzes II. Klasse

Der Dachdeckermeister Friedrich Keuper wurde während der Artilleriekämpfe am 26. August 1917 bei Ornes verwundet, er erlag seinen Verletzungen am 29. August 1917 im Klosterlazarett zu Longuyon.

Seine Batterie war mit der Feldkanone 96 n. A. (neuer Art) mit Rohrrücklauf ausgerüstet.

Feldkanone
Feldkanone 96 n.A.

Die Regimentsgeschichte des FAR 14 schreibt dazu:

 …Am 26. August erfolgt ein neuer gewaltiger Angriff des Feindes bei der rechten Nachbardivision. Beaumont geht verloren. Und kann erst im Gegenstoß wieder genommen werden. Die Batterien geben fast ohne Unterbrechung Vernichtungs- und Zerstörungsfeuer nach Fosses-, Jäger-, Panzer- und Beaumontschlucht ab…

 …Unsere Batterien liegen seit nunmehr drei vollen Wochen Tag und Nacht ununterbrochen und unermüdlich im Feuer auf der feindlichen Artillerie und den feindlichen Artilleriestellungen, um der eigenen Infanterie für die Abwehr der bevorstehenden feindlichen Angriffe möglichst günstige Bedingungen zu schaffen..

 …14 Unteroffiziere und Mannschaften waren gefallen, 3 Offiziere und 64 Mann verwundet ausgeschieden…

Keuper
Denkmal des Feldartillerie-Regiment „Großherzog” (1. Badisches) Nr. 14 in Karlsruhe

Keupers Grab befindet sich auf dem Hauptfriedhof in Karlsruhe. Ob er in Longuyon erstbestattet und dann umgebettet wurde, ist nicht bekannt.

Keuper Grabmal
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Leutnant der Landwehr Kurt Wemper

Leutnant der Landwehr
Kurt Wemper

Geboren am 13. Januar 1872
Gefallen am 30. Juni 1916 bei Thiaumont

Kompagnieführer 3./ Kompagnie, Garde-Infanterie-Regiment Nr. 7

Leutnant der Landwehr Wemper war ab dem 01. Oktober 1915 als Führer eines Zuges in der 9./ Komp. eingesetzt. Während der Verdunschlacht führte er die 3./ Kompagnie des Regiments. Diese war nach dem fehlgeschlagenen Angriff des Regiments auf den Zick-Zack-Graben am 28. Juni 1916 im Bereich der Wabengräben eingesetzt. Während eines Angriffes der Nachbarregimenter und der 6./ Kompanie des GIR 7 auf das Zwischenwerk Thiaumont fiel Leutnant Wemper in seiner Stellung der französischen Artillerie zum Opfer.

Dazu schreibt die Regimentsgeschichte des 7. GIR:

…Das im schwersten Sperrfeuer vorgehende III./6.GIR findet das Zwischenwerk vom Feinde unbesetzt und richtet sich vorwärts desselben und in ihm notdürftig ein…

 …Bei der starken Beschießung fällt am Nachmittag der Führer der 3. Komp. Lt. Wemper, ein in vielen Lagen erprobter Offizier, Unterarzt Hellmann wird in seinem Sanitäts-Unterstand verschüttet und erleidet außer heftigen Quetschungen eine Gasvergiftung. Lt. Wemper findet am 06. Juli in Delut seine letzte Ruhestätte.

Zu einem unbekanntem Zeitpunkt wurde Kurt Wemper auf den Kirchhof II der Dorotheenstädtischen Gemeinde in Berlin-Wedding umgebettet.

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Hauptmann Otto Kneisz

Hauptman
Otto Kneisz

Geboren am 03. Juni 1872 in Berlin
Gefallen im August 1914 bei Muzeray

7./ Kompagnie, 1. Lothringisches Infanterie-Regiment Nr. 130

Kneisz zog ab Mobilmachung nach kurzem Grenzschutz mit dem Regiment ins Feld. Seine 7. Kompagnie nahm am 03. August 1914 am ersten Gefecht des Regiments mit den Franzosen teil. Etwas über 3 Wochen später fiel er bei den Vormarschkämpfen am Othain-Abschnitt bei Muzeray, gelegen zwischen Spincourt und Mangiennes, 35 km von Verdun entfernt (Verlustliste 21/129 vom 12.9.1914).

Auszug aus der Regimentsgeschichte des IR 130

…Die Nacht verbringt das Regiment auf dem Gefechtsfeld. Am folgenden Morgen wird es zur Verfolgung auf Muzeray angesetzt. Es entfaltet sich östlich Vaudoncourt, das der Feind räumt.Die Vormarschstraße zeigt die Merkmale einer eiligen Flucht. An der Wegegabel 1 km nordwestlich Vaudoncourt entfaltet sich das Regiment erneut mit II. Batl. rechts, III. Batl. links der Straße nach Muzeray. Scharfes Infanteriefeuer schlägt dem II. Batl. entgegen, das Mühe hat, in den hohen Getreidefeldern zu übersehen, wo eigene Truppen sind. Lt. Dinges und Hptm. Kneisz fallen…

Auf dem Dorotheenstädtischen Friedhof in Berlin findet sich heute das Grab von Otto Kneisz.


Grab von Otto Kneisz
Entgegen der Aktenlage, geben Grabinschrift und Volksbund den Todestag mit dem 24. August 1914 an.


IR 130
Denkmal des 1. Lothringischen Infanterie-Regiments Nr. 130 von 1929 in Dortmund
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Leutnant der Reserve Georg Fiedler

Leutnant d. Reserve
Georg Julius Willhelm Fiedler

Geboren am 20. Juni 1891 in Hannover
Kaufmann

Königlich Preußisches Reserve-Infanterie-Regiment 13
6./ Kompagnie, Garnison Münster

Lt. d. R. Fiedler fiel am 14. Juni 1916 bei den Stellungskämpfen auf dem östlichen Maasufer südlich der Haudraumont-Ferme.

Das II. Bataillon lag am Steinbruch Haudraumont in Stellung, der vom 22. – 25. Mai 1916 nach vorherigem Verlust wieder eingenommen wurde.

Hauptmann v. Wegener/ III. RIR 13 schreibt über die Stellung am Steinbruch Ende Mai:

Ich instruierte die Führer von 9./ und 11./13 erst genau und ging dann auch mit einer Ordonnanz durch die Gräben um mich den Leuten zu zeigen und mit Ihnen zu sprechen, um ihre Stimmung etwas zu heben. Hier sah es böse aus, die Gräben völlig eingeebnet, halb zugedeckte Leichen, übeler Leichen- u. Chlorkalkgeruch, ein Durcheinander von Aesten, zersplitterten Gewehren, Schanzzeug, Draht, herausragenden Leichenteilen.

Und überall haute „Piefke” dazwischen ( frz. Feldartillerie). Man muß es selbst gesehen haben. Und darin müssen unsere armen Leute mind. 2 Tage u. 2 Nächte im dauernden Granatfeuer aushalten, arbeiten und essen. Ja, das geht auf die Nerven. Die Leute sind zu bewundern. Bei II./13 -rechter Abschnitt- war es geradezu herrlich, noch grüne Sträucher und gute Morgenluft.

Kurz nach diesem Bericht wechseln II./13 und III./13 die Stellung.

Die genauen Umstände zum Tod von Fiedler können nicht nachvollzogen werden, die Regimentsgeschichte gibt darüber keinen Aufschluss.

Leutnant der Reserve Fiedler wurde im Familiengrab auf dem Neuen St. Nikolai Friedhof in Hannover beerdigt. Sein Leichnam wurde am 30. März 1917 in die Garnisionsgemeinde überführt.

Fiedler
Grabmal der Familie Fiedler
Fiedler
Abbildung auf dem Sockel
Denkmal IR 13,RIR 13 und LIR 13 mit Inschrift „Treue um Treue” in Münster
Fiedler

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Leutnant der Reserve Artur Beier

Leutnant der Reserve
Artur Beier

Bataillons-Adjutant, I. Bataillon, Reserve-Infanterie-Regiment Nr. 109

Geboren am 15. Februar 1880 in Karlsruhe
Gefallen am 31. Januar 1917 auf Höhe 304 bei Verdun

Auszeichnungen:

Eisernes Kreuz I. und II. Klasse

Ritterkreuz des Militär-Karl-Friedrich-Verdienstordens

Zähringer Löwe mit Schwertern

Aus dem Reichsarchiv

…Mit den erfolgreichen Unternehmungen “Minden, Block und Groos” der 28. Reserve-Division, gelang es am 25. Januar 1917 die französischen Kräfte von der Höhe 304 zu werfen. Das RIR 109 nahm mit einigen Kompagnien am Unternehmen “Block” im rechten Divisionsabschnitt “C” teil.

In den nachfolgenden Tagen fanden ständig starke französische Gegenangriffe und Patrouillenunternehmen gegen die verlorene Stellung statt.

Aus der Regimentsgeschichte des RIR 109:

…Am 31. Januar fiel auf der Obotritenhöhe beim Fürstengraben der Adjutant des I. Batls. Lt. d. R. Beier. Mit ihm verlor das Regiment einen tapferen und treuen Soldaten und Kameraden, einen edlen und vornehmen Menschen. Leutnant Grundel übernahm dessen Geschäfte.

Artur Beier
Mit freundlicher Genehmigung des KSC

Artur Beier war vor dem Krieg Pädagogik-Professor und nebenbei ein bekannter und erfolgreicher Fußballer des Karlsruher FC Phoenix, dem heutigen Karlsruher SC. Dort feierte er als Mittelläufer und Kapitän die Deutsche Meisterschaft 1909. Ebenso nahm Beier als Spieler an den Ur-Länderspielen teil.

Ein Sportskamerad über Artur Beier:

Im Spiel ein großartiger Feldherr und vorzüglicher Soldat in einem, als Mensch von vorbildlichem Charakter, war er zur Führung berufen.”

Die 1. Mannschaft des Karlsruher SC Phhönix 1894

Mit freundlicher Genehmigung Stadtarchiv Karlsruhe
Signatur Stadtarchiv Karlsruhe 8/SpoA 591

Artur Beier wurde in Malancourt erstbestattet und fand seine letzte Ruhestätte später auf dem Ehrenfeld des Karlsruhers Hauptfriedhofs.

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Leutnant Helmuth Kabisch

Leutnant
Helmuth Kabisch

Geboren am 20. April 1898 in Berlin

Schleswig-Holsteinisches Fußartillerie-Regiment Nr. 9
1./ Batterie

Leutnant Helmuth Kabisch war der Sohn des Generalleutnants Ernst Kabisch.

Kabisch
Vater Generalleutnant Ernst Kabisch, ehem. Kommandeur IR 144 und Schriftsteller ( Somme 1916, Verdun)

      

Helmuth Kabisch fiel als Artillerie-Verbindungsoffizier beim IR 87 am 22. Februar 1916 zu Beginn der Verdun-Schlacht (Verlustliste 899/11528).
Seine Batterie befand sich in Feuerstellung südwestlich von Crepion und bekämpfte 3 feindliche Batterien im Bereich Caures-Wald. Die Feuerbeobachtung fand vom Westhang der Côte d’Horgne statt.
Kabisch wurde am 21. Februar 1916 bei Flabas durch Granatsplitter am Kopf verwundet und verstarb tags darauf in Gibercy.

Er wurde auf dem Invalidenfriedhof in Berlin beerdigt. Sein Grab wurde bei der Einebnung von Teilen des Friedhofs (Mauerstreifen) durch die DDR-Grenztruppen verschont.

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Hauptmann Kurt Helf und Oberleutnant Julius Freiherr Grote

Hauptmann
Kurt Helf

Kompagnieführer 9./ Kp.

Infanterie-Regiment von Keith (1. Oberschlesisches) Nr. 22

Geboren am 01. Januar 1873

Gefallen   am 02. September 1914 (Verlustliste 21/129 vom 12. September 1914)

Oberleutnant
Julius Freiherr Grote

Kompagnieführer 12./ Kp.

Infanterie-Regiment von Keith (1. Oberschlesisches) Nr. 22

Geboren am 21. August 1880

Gefallen   am 02. September 1914

Hauptmann Helf und Oberleutnant Grote fielen in den Vormarschkämpfen der ersten Kriegswochen. Das Regiment ging entlang der Route Nationale gegen die feindlichen Hauptstellungen auf der Höhe von Montfaucon vor, mit dem Auftrag diese zu nehmen und dem Franzosen somit die   Aufklärungsmöglichkeiten auf die Anmarschstraßen zu verwehren. Im Bereich Romagne-Cierges wurde das Regiment in ein Gefecht verwickelt, indessen Rahmen Helf und Freiherr Grote auf unbekannte Art und Weise den Soldatentod fanden.

Auszug aus der Regimentsgeschichte des IR 22:

…Etwa 12 Uhr mittags trat das III. Batl. in lichten Schützenlinien an; der Bach hart südlich Romagne wurde teils übersprungen, teils durchwatet. In den hohen Getreidefeldern verschwanden die Schützen fast vollständig. Als sie nach etwa einer halben Stunde den Höhenrücken 1 km südlich der Straßengabel Romagne-Cierges-Romagne-Charpentry erreichten, platzten über ihren Köpfen die ersten Schrappnells, denen sie sich durch schneidige Sprünge in die Mulde südlich des Rückens entzogen. Noch einige Sprünge weiter, da schlug ihnen Infanteriefeuer aus dem Waldstück hart links der Straße, westlich Gesnes entgegen. Nach kurzem Feuergefecht, das   wie auf dem Schießplatz durch Befehl der Führer eröffnet wurde, gingen die Kompagnien erneut vor…

…Außerdem hatte das Regiment den Tod zweier seiner besten Offiziere zu beklagen. Hptm. Helf, Kompagniechef der 9. Komp. und Obltn. Freiherr Grote, Führer der 12. Komp. Beide fielen dicht vor Cierges an der Spitze ihrer Kompagnien.

…Als sich das Offizierkorps gerade versammelte, um seinen Kameraden Hptm. Helf und Oblt. Freiherr Grote das letzte Geleit zu geben, erhielt das Regiment Befehl, sich im Bois Emont bereitzustellen, um zur Unterstützung des XVI. Armeekorps, das südlich und südwestlich des noch immer brennenden Montfaucon im Kampfe stand, eingreifen zu können…

Das Grab von Julius Freiherr Grote findet sich heute auf dem Ehrenteil des Friedhofes der Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis Gemeinde in Berlin-Charlottenburg.

Sein Bataillonskamerad Kurt Helf ist heute auf dem III. Städtischen Friedhof Stubenrauchstraße in Berlin bestattet.

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Leutnant der Reserve Wilhelm Heinel

Leutnant der Reserve
Wilhelm Heinel

*30. April 1896
+ 22. April 1916 Höhe 304

Führer des Maschinengewehr-Scharfschützen-Trupps 7
Reserve-Infanterie-Regiment 203
43. Reserve-Division,
XXII. Reserve-Korps
Friedenstruppenteil: Garde-Jäger-Bataillon

 

Wilhelm Heinel fiel in den Wirren des Angriffes auf die Höhe 304 am 22. April 1916.

Diesem voraus erfolgte ein erfolgreicher französischer Angriff auf die Stellungen des RIR 208 im Rabenwald und auf Stellungen des RIR 201 auf dem Toten Mann. Zum Tode von Heinel gibt es verschiedene Versionen. Ob er während des Anmarsches oder beim Angriff fiel, lässt sich nicht mehr nachvollziehen.

Aus der Geschichte des Reserve-Infanterie-Regiments Nr. 203, geschrieben in den 20er Jahren von einem   Regimentsangehörigen:

…Bereits auf dem Abmarsch bekamen wir schweres Artilleriefeuer, besonders am Forges-Bach an einer zerschossenen Mühle…

…Durch heftigen Regen und dauerndes Artilleriefeuer war am Forges-Bach alles Sumpf geworden; es war kaum durchzukommen…

…Der Graben ohne Unterstände, vor uns die Höhen “Toter Mann” und “304”…

Punkt 5 Uhr legte unsere Artillerie das Feuer weiter nach vorn, und im selben Augenblick stieg unsere 1. Sturmwelle mit Sturmgepäck aus dem Graben heraus…

Aber kaum war die 1. Welle aus dem Graben heraus, als uns auch schon die wachsame frz. Artillerie mit einem mörderischen Trommelfeuer überschüttete. Gleich darauf wurden wir auch noch aus der Flanke mit Maschinengewehren beschossen…

…So stürmten wir mindestens 800 m vor, übersprangen einen Laufgraben und standen schließlich vor dem Drahthindernis der frz. Stellung…

…die Verluste wurden festgestellt. Vermisst wird weiter Lt. Heinel vom MG-SS-Trp 7 (Maschinengewehr-Scharfschützen-Trupp).

 

Das Reichsarchiv schreibt dazu:
…Trotzdem stürmten mit prächtigem Schwunge die Wellen des III./ R. 203,

Major Frhr v. Barnekow, aus dem Graben über den Höhenkamm östl. 359 in die Mulde hinein, wo schwache französische Besatzung den hierher vorgeschobenen Graben fluchtartig verließ. Dann aber sah man sich vor dem unbeschädigten Drahthindernis der feindlichen Hauptstellung, und nun konzentrierte sich das Feuer der zahlreichen MG von vorn, auf die in Trichtern Deckung Suchenden…

…MG-Feuer von links rückwärts verhinderte hier trotz wiederholter Versuche jedes Herauskommen aus den Gräben. Da mußte auch vom RIR 203 was noch vorn lag, in den zuerst eroberten Graben zurück. Vermißt wurden Lt.d.R Engelhardt, Kp.F. der 9., sein Zugführer Lt.d.R Rietz und der Führer des MGSS-Trupps 7, Lt.d.R. Heinel, alle zweifellos am feindlichen Draht gefallen…

 

 Heinel wurde auf dem Friedhof in Berlin-Dahlem beerdigt.