Tagebuch Kuhlmann Blatt 7/8

 Blatt 7 (Anm. d. Verfasser: 1914)

23.8. Es wird weiter vorgerückt. <?> auf den Höhen nördlich Dunville (Lunéville), weil ein feindlicher Angriff zu erwarten ist.

24.8. Es wird weiter vorgerückt und wir stoßen auf feindliche Schützenlinien. Zivilpersonen beteiligen sich an einem Gefecht. Das ganze Dorf wird von der Artillerie vernichtet. Alle Zivilpersonen über 6 Jahren werden erschossen. Wir beziehen in Serrville (Seranviller) Notquartier.

25.8. Bei Tagesanbruch erhalten wir heftiges Inft. und Artilleriefeuer. Feind wird zurück geschlagen und verfolgt Abends wird geschanzt. Mitternacht erhalten wir Befehl zurück zu gehen, weil Feind eine 4 fache Übermacht zählt.

26.8. Feind verfolgt uns. Wir machen Täuschungsangriffe und bringen den Gegner zu Rückzug. Nachmittags 3 Uhr greifen wir an. Feind wird zurück geschlagen. Wir ziehen uns zurück.

27.8. Bei Moyen wird geschanzt. 3. Regiment Artillerie hat sich hinter uns verschanzt.

28.8. Feind verhält sich ruhig.

29.8. Wir erhalten starkes Artilleriefeuer. Es werden mehrere verletzt. Feind versucht einen Durchbruch, wird aber zurück geschlagen.

30.8. Wir erhalten sehr starkes Artilleriefeuer den ganzen Tag welches uns sehr

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wenig schadet. Feind versucht in der Nacht abermals einen Durchbruch am rechten Flügel, welcher unter schweren Verlusten der Franzosen zurück geschlagen wird.

31.8. Feindliches Artilleriefeuer schwächt ab. Tag verläuft ruhig.

1.9. Morgens 11 Uhr erhalten wir Artilleriefeuer, welches nachmittags abschwächt.

2.9. Morgens 8 Uhr erhalten wir Artilleriefeuer, alles geht in Deckung. Tag verläuft ruhig

3.9. In der Nacht kommen 40 französiche Soldaten mit weißer Flagge als Überläufer, weil sie nichts zu Essen bekommen. Ebenso wird von der Brigade berichtet. 6 Uhr abends heftiges feindliches Artilleriefeuer. In der Nacht versuchen Franzosen einen Durchbruch, welcher zurück geschlagen wird.

4.9. Der Morgen verläuft ruhig. Nachmittags erhalten wir heftiges Artilleriefeuer. Das III Bataillon hat unseren Schützengraben.

5.9. Morgens 4.30 Uhr erhalten wir Befehl 1. und 2. Bataillon machen sich marschfertig und rücken vor bei starkem Nebel. Wir stoßen auf feindliche Schütze <?>. Der Feind zieht sich zurück in den Wald, wo sich schon Verstärkung <?>

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